Was wird benötigt:
- Scharfes Messer
- Seifenwasser
- Sekundenkleber
- 5 Minuten Zeit
Häufig unterschätzt, stellen festsitzende Lenkergriffe eine sicherheitsrelevante Komponente des Kinderfahrrades dar. Sind diese beschädigt, empfehlen wir Ihnen einen Austausch. In diesem Fall können Sie die alten Lenkergriffe (samt Prallschutz am Ende des Griffes) mit einem scharfen Messer vorsichtig entfernen.
Achtung: hier besteht Verletzungsgefahr. Schneiden Sie also vorsichtig und mit Bedacht.
Alternativ können Sie mit Hilfe von Seifenwasser die Verbindung zum Lenker leicht lösen. Dies geht umso einfacher, je mehr Wasser Sie zwischen Lenker und Lenkergriff einleiten können. Unter Umständen wird bei festem Kontakt ein wenig Kraftaufwand nötig, um die Verbindung endgültig zu lösen.
Sind die Lenkergriffe hingegen nur rutschig, müssen diese fixiert werden. Dies gilt allerdings ebenso für neu zu montierende Lenkergriffe. Hierzu bietet sich häufig die Verwendung von Sekundenkleber an, der leicht an den Kontaktstellen aufgetragen wird. Bitte beachten Sie, dass Sie wirklich nur kleine Mengen verwenden. Solch eine Verbindung wird sich nicht mehr ohne große Probleme lösen lassen und gibt einen festen Sitz der Griffe – und Ihr Kind besitzt wieder die volle Kontrolle über das Kinderfahrrad.
Was wird benötigt:
- Flickzeug (alternativ: Ersatzschlauch)
- Gabelschlüssel
- mind. 15 Minuten Zeit
Es ist der Klassiker unter den Pannen: plötzlich zischt es und der Reifen verliert an Druck. Je nach Größe des Loches bzw. Risses geschieht dies schnell oder langsam. Doch wenn es nun einmal passiert ist, ist mit dem richtigen Fachwissen auch die Reparatur schnell erledigt. Betrachten wir hierzu die nötigen Schritte, um das Kinderfahrrad wieder flott zu bekommen:
1. Lassen Sie die komplette Luft aus dem Reifen und schrauben Sie das Ventil ab. Sollten Sie unsicher sein, ob es sich wirklich um einen beschädigten bzw. platten Reifen handelt oder ob nur das Ventil defekt ist, pumpen Sie den Reifen zunächst auf und achten auf das Ventil. Verliert es Luft oder zischt, ist hier der Defekt zu finden. In diesem Fall muss das Ventil ausgetauscht werden – ein beschädigter Schlauch liegt allerdings nicht vor.
2. Sollten Sie es noch nicht getan haben, montieren Sie nun den Reifen ab. Bei Schnellspannern lösen Sie diese und entnehmen das Rad, ansonsten greifen Sie zum bewährten Maulschlüssel (Größe 15). Beim Hinterrad müssen u.U. noch weitere Verbindungen und Komponenten (z.B. die Nabenschaltung sowie die Fahrradkette) entfernt werden.
3. Sie müssen nun den Reifen von der Felge lösen. Sitzt er zu fest, verwenden Sie einen Reifenmontierhebel, um ihn über die Felge zu haben. Ansonsten drücken Sie den Fahrradreifen fest zusammen und ziehen ihn mit Kraft über die Felge. Ist der Mantel gelöst, können Sie den Schlauch vorsichtig entfernen.
4. Sollte nicht erkennbar sein, wo sich genau die defekte bzw. beschädigte Stelle im Schlauch befindet, empfiehlt sich ein altbewährter Trick: pumpen Sie den Schlauch wieder auf (das Ventil muss vorher wieder eingesetzt werden) und halten ihn unter Wasser. Dort wo sich Bläschen bilden oder sogar aufsteigen, befindet sich die undichte Stelle. Führen Sie den Schlauch jedoch komplett durch das Wasser, da es sich im Extremfall auch um mehrere beschädigte bzw. undichte Stellen handeln kann. Haben Sie die betroffene Stelle bzw. die betroffenen Stellen gefunden, merken Sie sich diese genau oder markieren Sie vorsichtig mit einem Bleistift.
5. Nun beginnt die eigentliche Reparatur mit dem Flickzeug. Zuvor müssen Sie die betroffene Stelle jedoch reinigen und gründlich abschmirgeln. So erzielen Sie die besten Ergebnisse.
6. Auf die abgeschmirgelte undichte Stelle tragen Sie nun einen Vulkanisationskleber (in aller Regel im Flickzeug enthalten) auf. Warten Sie mindestens 10 Minuten, bis der Kleber etwas fester geworden ist (die Klebewirkung hält je nach Wittergungsbedingungen bis zu einer Stunde).
7. Entnehmen Sie nun aus dem Flickzeug einen passenden Flicken und entfernen Sie die Schutzfolie. Drücken Sie sorgfältig auf die undichte Stelle und warten Sie ein paar Minuten, bis die Vulkanisation abgeschlossen ist und der Flicken fest sitzt. Zwischendurch immer wieder nachhaltig andrücken und auf einen optimalen Sitz des Flickens achten.
8. Pumpen Sie nun den Schlauch leicht auf und setzen Sie ihn in den Mantel ein.
9. Ziehen Sie den Mantel wieder auf die Felge. Sollte das Fingerspitzengefühl nicht ausreichen, verwenden Sie erneut einen Reifenmontierhebel, bis der Mantel gut auf der Felge sitzt. Achten Sie hierbei darauf, dass sich der Schlauch unter dem Mantel nicht verdreht.
10. Setzen Sie nun den Reifen wieder ein und schrauben ihn fest (analog dazu spannen Sie den Reifen bei einer Schnellspannervorrichtung fest). Pumpen Sie nun den Reifen komplett auf.
Haben Sie alle Schritte befolgt, steht einem sofortigen Einsatz des Kinderfahrrades bzw. Zweirades nichts im Wege. Wir wünschen eine gute Fahrt und hoffentlich lange Zeit bis zur nächsten Panne – doch auch dann wissen Sie nun genau, was zu tun ist.
Keiner wird bestreiten, dass Kleinkinder oder Teenager (unter 14 Jahren) zu den gefährdetsten Verkehrsteilnehmern gehören. Zahlreiche Unfallstatistiken belegen dies zusätzlich. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Kinder sind regelmäßig sehr schlecht zu sehen (respektive in den dunkleren und kälteren Monaten des Jahres) und verhalten sich teilweise vollkommen irrational im Straßenverkehr. Als Autofahrer lernt man schon in der Fahrschule, solch ein egoistisches und unvorhersehbares Verhalten von Kindern in die Gefahreneinschätzung mit einzubeziehen. Doch vor allem Eltern sind auch dazu angehalten, für die Sicherheit ihrer Schützlinge zu sorgen. Dies fängt bei einer frühen Verkehrserziehung an und endet mit einem regelmäßig überprüften verkehrssicheren Zustand der Kinderfahrzeuge (sofern mit ihnen eine Teilnahme am Straßenverkehr erfolgt).
Was zunächst logisch erscheint, erweist sich manchmal schnell als graue Theorie und evoziert in der Realität bzw. Praxis so manches Problem. Als Erwachsener ist es meistens unmöglich, sich in die Lage des Kindes zu versetzen und zu verstehen, warum Kinder solch irrationale Verhaltenszüge annehmen. Doch genau hier liegt großes Potenzial für ein hervorragende Verkehrserziehung: wenn Eltern die Verhaltensmuster und deren Auslöser verstehen lernen, kann ein gezieltes Verhalten im Straßenverkehr geschult werden.
In unserem Straßenverkehr-Ratgeber gehen wir gezielt auf die Fragen von Eltern ein und leisten Hilfestellung bei der Verkehrserziehung. Gleichgültig ob Sie Grundlegendes zur Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr, wichtigen Radfahrgesetzen und deren Auslegung oder auch der angesprochenen Wahrnehmung des Verkehrsgeschehens von Kleinkindern erfahren möchten, werden Sie in unserem Ratgeber viele nützliche Informationen und Tipps finden. Mit diesem Wissen, werden Sie nicht nur für die Bedürfnisse Ihres Kindes bzw. dessen Sicherheit sensibilisiert, sondern können die obligatorische Verkehrserziehung zielgerichtet und erfolgreich in Angriff nehmen. Doch all dies Wissen nützt wenig, wenn Ihr Kind mit einem nicht verkehrsgerechten Kinderfahrzeug unterwegs ist. Aus diesem Grund gehen wir in unserem Straßenverkehr-Ratgeber ebenfalls auf die Verkehrssicherheit von Kinderfahrrädern im Detail an – selbstverständlich wie gewohnt mit vielen Tipps und Empfehlungen. So sind nicht nur Sie, sondern ebenso das mobile Gefährt Ihres Kindes auf die Herausforderungen der Verkehrserziehung vorbereitet.
Auch empfiehlt sich schon früh die Teilnahme an (teilweise sogar kostenlosen) Veranstaltungen von Verbänden und Vereinen, die mit Spaß und Spiel die Kinder aufklären und schulen. Auch ein Nachmittag auf einem Verkehrsübungsplatz kann sinnvoll sein und im Rahmen eines sonnigen Familienausfluges auch sehr viel Freude bereiten. Nicht umsonst ist in Deutschland eine Teilnahme an der Fahrradprüfung mit vorangehender Schulung obligatorisch. Auch diese wird auf Verkehrsübungsplätzen absolviert.
Mit all diesen Hilfen und Tipps sollte Ihnen und Ihrem Kind der Schritt in die Mobilität sowie die sichere Teilnahme am Straßenverkehr mit Leichtigkeit gelingen!