Und wieder startet der VCD in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Baden-Württemberg (NABU) eine gelungene Aktion für die Gesundheit von Kindern. Im Blog des VCD wird die Initiative vorgestellt: wer im Zeitraum vom 20. April bis 20. Juni 2009 das Fahrrad dem Auto für einen Familienausflug vorzieht, hat Aussicht auf einen von vielen verlosten Preisen. Diese reichen von Naturbeobachtungsbüchern bis hin zu einem Baden-Württemberg-Ticket für weitere Ausflüge. Zur Teilnahme genügt das rechtzeitige Einreichen (Einsendeschluss ist der 17. Juli 2009) eines Beweisfotos oder selbstgemalten Bildes des Radausfluges. Natürlich sind neben dem Kinderfahrrad auch weitere Kinderfahrzeuge (wie z.B. Kinderroller) für die Tour erlaubt.
Mit dieser Aktion trägt der Verkehrsclub Deutschland der Entwicklung Rechnung, dass viele Eltern ihre Kinder lieber mit dem Auto zur Schule oder zu Freunden fahren, da sie Angst haben, ihre Kinder würden auf dem Fahrrad einem erhöhen Unfallrisiko ausgesetzt werden. Die Unfallstatistiken sprechen jedoch eine andere Sprache: rund ein Drittel aller Unfälle im deutschen Straßenverkehr, bei denen Kinder involviert bzw. verletzt werden, ereignen sich bei Verwendung der elterlichen Kraftfahrzeuge.
Ein weiterer Nachteil ist die wegfallende gesundheitliche Förderung durch Kinderfahrräder oder andere Kinderfahrzeuge. Neben den bekannten Vorteilen wie die Gleichgewichtsschulung, Verbesserung der Motorik oder auch die Entwicklung von Selbstverstrauen, verlieren Kinder ebenfalls die Fähigkeit der Orientierung in ihrer weiteren Umgebung. Dies wird dadurch evoziert, dass sie nur noch passiv von einem Ort zum nächsten chauffiert werden. Die Verknüpfungsfähigkeit zwischen mehreren Punkten soll hierbei enorm leiden und auch im späteren Leben für Orientierungsprobleme sorgen können.
Es zeigt sich schnell, dass der trügerische Schutz durch das elterliche Auto nicht der richtige Weg sein kann. Eine konsequente Vorbereitung auf den Straßenverkehr bzw. eine gute Verkehrserziehung gepaart mit viel Freude an Kinderfahrzeugen, führen zur gewünschten Sicherheit und positiven Entwicklung des Kindes. Und dies nicht nur beim einmaligen Ausflug der Familie mit dem Fahrrad.
Wir wünschen viel Spaß auf der familiären Radtour und natürlich viel Erfolg bei der Teilnahme am Gewinnspiel des VCD!
Keiner wird bestreiten, dass Kleinkinder oder Teenager (unter 14 Jahren) zu den gefährdetsten Verkehrsteilnehmern gehören. Zahlreiche Unfallstatistiken belegen dies zusätzlich. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Kinder sind regelmäßig sehr schlecht zu sehen (respektive in den dunkleren und kälteren Monaten des Jahres) und verhalten sich teilweise vollkommen irrational im Straßenverkehr. Als Autofahrer lernt man schon in der Fahrschule, solch ein egoistisches und unvorhersehbares Verhalten von Kindern in die Gefahreneinschätzung mit einzubeziehen. Doch vor allem Eltern sind auch dazu angehalten, für die Sicherheit ihrer Schützlinge zu sorgen. Dies fängt bei einer frühen Verkehrserziehung an und endet mit einem regelmäßig überprüften verkehrssicheren Zustand der Kinderfahrzeuge (sofern mit ihnen eine Teilnahme am Straßenverkehr erfolgt).
Was zunächst logisch erscheint, erweist sich manchmal schnell als graue Theorie und evoziert in der Realität bzw. Praxis so manches Problem. Als Erwachsener ist es meistens unmöglich, sich in die Lage des Kindes zu versetzen und zu verstehen, warum Kinder solch irrationale Verhaltenszüge annehmen. Doch genau hier liegt großes Potenzial für ein hervorragende Verkehrserziehung: wenn Eltern die Verhaltensmuster und deren Auslöser verstehen lernen, kann ein gezieltes Verhalten im Straßenverkehr geschult werden.
In unserem Straßenverkehr-Ratgeber gehen wir gezielt auf die Fragen von Eltern ein und leisten Hilfestellung bei der Verkehrserziehung. Gleichgültig ob Sie Grundlegendes zur Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr, wichtigen Radfahrgesetzen und deren Auslegung oder auch der angesprochenen Wahrnehmung des Verkehrsgeschehens von Kleinkindern erfahren möchten, werden Sie in unserem Ratgeber viele nützliche Informationen und Tipps finden. Mit diesem Wissen, werden Sie nicht nur für die Bedürfnisse Ihres Kindes bzw. dessen Sicherheit sensibilisiert, sondern können die obligatorische Verkehrserziehung zielgerichtet und erfolgreich in Angriff nehmen. Doch all dies Wissen nützt wenig, wenn Ihr Kind mit einem nicht verkehrsgerechten Kinderfahrzeug unterwegs ist. Aus diesem Grund gehen wir in unserem Straßenverkehr-Ratgeber ebenfalls auf die Verkehrssicherheit von Kinderfahrrädern im Detail an – selbstverständlich wie gewohnt mit vielen Tipps und Empfehlungen. So sind nicht nur Sie, sondern ebenso das mobile Gefährt Ihres Kindes auf die Herausforderungen der Verkehrserziehung vorbereitet.
Auch empfiehlt sich schon früh die Teilnahme an (teilweise sogar kostenlosen) Veranstaltungen von Verbänden und Vereinen, die mit Spaß und Spiel die Kinder aufklären und schulen. Auch ein Nachmittag auf einem Verkehrsübungsplatz kann sinnvoll sein und im Rahmen eines sonnigen Familienausfluges auch sehr viel Freude bereiten. Nicht umsonst ist in Deutschland eine Teilnahme an der Fahrradprüfung mit vorangehender Schulung obligatorisch. Auch diese wird auf Verkehrsübungsplätzen absolviert.
Mit all diesen Hilfen und Tipps sollte Ihnen und Ihrem Kind der Schritt in die Mobilität sowie die sichere Teilnahme am Straßenverkehr mit Leichtigkeit gelingen!